Samstag, 29. September 2007

Die Stachelschweine

'Die Stachelschweine' ist der Name eines Berliner Kabaretts, das im Herbst 1949 in dem Künstler- und Studentenlokal 'Badewanne' unweit der Berliner Gedächtniskirche als Schauspielerkollektiv gegründet wurde.

Zu den Gründern des Kabaretts gehörten Rolf Ulrich, Alexander Welbat, Klaus Becker, Joachim Teege und der Texter Thierry (Dieter Koch), der auch den Namen 'Die Stachelschweine' vorschlug.

1965 fand das Ensemble eine größere Wirkungsmöglichkeit im neu gebauten Europa-Center im Zentrum von West-Berlin, gegenüber der Gedächniskirche. Dort wurde am 17. April 1965 der Neubau des eigenen Kabaretts am Ostersonnabend mit einer Festveranstaltung eröffnet.

Bundesweit bekannt wurden 'Die Stachelschweine', wie auch die Kollegen von der 'Münchner Lach- und Schießgesellschaft', durch zahlreiche Tourneen und TV-Übertragungen in den 1960er-Jahren. Besonders erfolgreich war die gemeinsame TV-Livesendung unter dem Titel: „Berlin ist einen Freiplatz wert - Ein Platz an der Sonne (1963)“, die fünfmal vom NDR in Verbindung mit dem SFB produziert wurde.

Die Mitglieder des Kabaretts machten auch im Hörfunk, Fernsehen und Film eigene Karrieren. Wolfgang Gruner trat häufig in der ZDF-Sendung „Der große Preis“ auf, Achim Strietzel wurde durch seine Stimmenimitation des damaligen Bundeskanzlers Willy Brandt populär und Günter Pfitzmann und Joachim Teege konnten eine umfangreiche Schauspielerlaufbahn vorweisen. Alexander Welbat wurde auch ein bekannter Synchronsprecher.

BEAR FAMILY RECORDS
http://www.bear-family.de/tabel1/product/bcd16066_d.htm

Link:
Die Stachelschweine, Berlin, Europa Center, Tauentzienstrasse
http://www.die-stachelschweine.de/

Münchner-, Lach- und Schießgesellschaft

Die Münchner Lach- und Schießgesellschaft wurde als politisches Kabarett 1956 vom Journalisten Sammy Drechsel und Dieter Hildebrandt gegründet. Während seines Studiums arbeitete Dieter Hildebrandt im Kabarett 'Die kleine Freiheit' als Platzanweiser. 1956 war er gemeinsam mit Sammy Drechsel an der Gründung der 'Lach- und Schiess-Gesellschaft' beteiligt.

1956 gehörte Hans Jürgen Diedrich gemeinsam mit Sammy Drechsel, Dieter Hildebrandt, Klaus Havenstein und Ursula Herking zu den Gründern der Münchner Lach- und Schießgesellschaft, der er, nicht nur auf der Bühne, sondern auch als Textschreiber, bis 1970 verbunden war.

Schon 1958 kam Ursula Noack zum Ensemble, ging aber noch nicht mit auf Tournee. Im Folgejahr löste sie Ursula Herking ab. Weitere bekannte Kabarettisten der Münchner Lach- und Schießgesellschaft waren:

Jürgen Scheller (von 1962 bis 1972)
Horst Jüssen (von 1969 bis 1972)
Achim Strietzel (von 1970 bis 1972)
Veronika Faber (von 1976 bis 1980)
Rainer Basedow (von 1976 bis 1995)
Bernd Stephan (von 1976 bis 1980)
Kurt Weinzierl (von 1976 bis 1980)
Jochen Busse (von 1980 bis 1990)
Bruno Jonas (von 1980 bis 1984)
Sibylle Nicolai (von 1983 bis 1984)
Henning Venske (von 1985 bis 1993)

Werner Schneyder gestaltete viele Kabarettprogramme mit Dieter Hildebrandt und auch mit Lore Lorentz.

Kauf-Videos
http://www.lachundschiess.de/03/index2.htm
Halt die Presse, Produktion: 1963, Erschienen 1999
Krisenslalom, Produktion: 1963, Erschienen 1999
Schimpf vor 12, Produktion: 1962, Erschienen 1999

Link:
Münchner Lach- und Schießgesellschaft, München-Schwabing,
http://www.lachundschiess.de/03/index2.htm
Dieter Hildebrandt ist 80:
http://www.sueddeutsche.de/,tt5m5/muenchen/artikel/38/114923/